Unter dem Motto „Solidarisch gegen Lockdown – Öffnet die Bordelle!“ bewegte sich am späten Donnerstagnachmittag, den 25. 02. 2021, ein Zug von Sexarbeiter*innen und Aktivistinnen des Vereins Doña Carmen e. V. im Gänsemarsch kreuz und quer durch das Frankfurter Bahnhofsviertel.
Sexarbeiter*innen sind zunehmend empört darüber, dass sie nun seit nunmehr 348 Tagen einem Total-Lockdown ausgesetzt sind. Mit Trommeln auf Töpfen und Pfannen verschaffen sich die Protestierenden im Viertel Gehör. Auf Flugblättern, die verteilt wurden, hieß es u. a.:
„Bordelle sind keine Covid-19-Hotspots! Prostitutionsstätten sind keine Kaufhäuser mit Menschenschlangen an den Kassen, hier herrscht kein Gedränge wie in U- und S-Bahnen und sie sind im Unterschied zu Seniorenheimen, Sammelunterkünften, Fleisch- und Eisfabriken keine Covid-19-Hotspots. Prostitutionsstätten sind Einrichtungen mit überschaubaren 1:1-Kontakten. Was ansonsten legal ist, nämlich Sex, kann nicht verboten sein, nur weil Geld dazwischentritt.“ Spätestens seit den Erfahrungen mit HIV seien Prostitutionsstätten im Umgang mit Hygiene-Vorgaben äußerst erfahren.
Doña Carmen e.V. fordert von der Hessischen Landesregierung endlich konkrete Öffnungsperspektiven für das Prostitutionsgewerbe und kündigt weitere Protestaktionen an, sollte die Politik sich nicht bewegen.
Wie bitten um Spenden
Frankfurter Sparkasse 1822
IBAN: DE68 5005 0201 0000 4661 66
Vielen Dank