Jobcenter lässt verhungern

Frankfurter Jobcenter lässt Sexarbeiterin samt Baby verhungern

Schlechte Erfahrungen mit dem Frankfurter Jobcenter West macht die aus Bulgarien stammende Sexarbeiterin Frau Y.

Corona bedingt erhielt sie 2021 sechs Monate lang ALG II. Allerdings: Der Folgeantrag wurde seinerzeit unter fadenscheinigen Vorwänden nicht bewilligt. Hinzu kam: Frau Y. wurde zwischenzeitlich schwanger. Ein weiteres Schreiben an das Jobcenter führte zu keiner Reaktion.

Nach öffentlichem Protest seitens Doña Carmen e.V. ließ sich das Jobcenter doch noch herab und bewilligte einen neu gestellten ALG-II-Antrag. Allerdings nur für ganze zwei Monate!

So erhielt Frau Y. im Juni und Juli 2022 immerhin den Regelsatz, Mehrbedarf für die werden Mutter, Grundmiete und Nebenkosten.

Als Frau Y. Anfang Juli ihr Kind zur Welt brachte, schien ihre Lebenssituation vorerst geklärt. Nicht so für das Jobcenter! Dieses zweifelte nun an der bisherigen Aufenthaltsdauer von Frau Y. in Deutschland und forderte im Rahmen der erforderlichen „Mitwirkung“ zur Vorlage weiterer Unterlagen auf.

Dem kam die junge Mutter mit Unterstützung von Doña Carmen e.V. nach und sandte entsprechende Unterlagen an das Jobcenter. Doch dieses ging nun auf Tauchstation: Keine der Emails und Faxe, die Doña Carmen e.V. nachweislich versandt hat, will das Jobcenter jemals erhalten haben.

Sechs Wochen sind seitdem vergangen. Das Jobcenter spielt auf Zeit und mit der Existenzangst von Frau Y. Denn ihr droht nun auch noch der Verlust ihrer Wohnung: Für Mutter und Baby eine mittlere Katastrophe!

Doña Carmen e.V. verurteilt die unverantwortliche Hinhaltetaktik des Jobcenters im Falle von Frau Y. und fordert es auf, die Zahlungen an die Betroffene unverzüglich wieder aufzunehmen. Das Vorgehen des Jobcenters ist beschämend und nicht hinnehmbar. Eine Schande für die Stadt Frankfurt!