Internationaler Frauentag 2021
Mehr als 2.000 Menschen beteiligten sich in Frankfurt trotz Corona an den Kundgebungen und der Demonstration zum diesjährigen Internationalen Frauentag. Auf der Abschlusskundgebung sprach als Vertreterin von Doña Carmen die Sexarbeiterin Naomi aus der Dominikanischen Republik.
Sie sprach über mittlerweile 359 Tage Existenzunsicherheit aufgrund der Schließung der Bordelle in Frankfurt. In dieser Zeit müsse man tagtäglich bangen und zittern, um den Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen bestreiten zu können. Hartz IV reiche oft nicht zum Leben und nicht zum Sterben. Naomi forderte für sich und ihre Kolleginnen, wieder unter regulären Bedingungen in den Häusern im Bahnhofsviertel arbeiten zu können.
„Warum sollen wir weiterhin in Hotels, Hostels, in Privatwohnungen der Kunden oder gezwungenermaßen auf der Straße arbeiten, wenn wir das gar nicht wollen und wenn jeder weiß, dass das keinesfalls dem Schutz der Gesundheit dient“, führte sie unter dem Beifall der Versammelten aus.
Sie bat die Kundgebungsteilnehmer*innen, die Forderungen der Sexarbeiter*innen zu unterstützen: „Wir sollten uns gegenseitig unterstützen – egal welcher Tätigkeit wir nachgehen und egal wie und mit wem wir Sex haben. Das bestimmen wir schließlich selbst: ‚My body, my choice!‘
Sollte die Landesregierung die Bordelle nicht wieder öffnen, kündigte Naomi für die nahe Zukunft erneut einen spontanen Spaziergang durchs Frankfurter Bahnhofsviertel an – wie gehabt mit Töpfen und Pfannen, um sich Gehör zu verschaffen. Alle seien recht herzlich eingeladen, diese Aktionen zu unterstützen.
Este video fue grabado por Teresita
Dieses Video wurde von Teresita aufgenommen
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